Minzow
Die Gemeinde Minzow hat mit der Gemeinde Leizen fusioniert. Minzow und Woldzegarten sind jetzt Ortsteile der Gemeinde Leizen.
Der Name des Dorfes ist slawischen Ursprungs.
„Mines“ bedeutet „bewegen oder „Gedanke“.
Es weist als „Ort des Mines“ auf eine kluge oder gedankenreiche Persönlichkeit hin.
Minzow liegt 8 km westlich von Röbel.
Der zu Minzow gehörende Ortsteil Woldzegarten (Karte) liegt in unmittelbarer Nähe zum Nachbaramt Malchow.
Von Minzow wissen wir aus alter Zeit nur, daß dort die von Below im Jahre 1412 zwölf Hufen besaßen.
Minzow war bis zum Dreißigjährigen Krieg ein blühendes Dorf, denn bis dahin wirtschafteten 24 Bauern und 6 Kossaten (Kleinbauern) dort.
In der Mitte des Ortes wurde im Jahre 1862 eine Kirche in Form eines länglichen Vierecks mit einer Chornische im Osten errichtet. Im Westen befindet sich ein mit einem Pyramidenhelm versehener Turm und an der Nordseite des Chors schließt sich die Sakristei an. Als Einfriedung wurde eine Backsteinmauer mit reicher Verzierung errichtet.
Seit dem Jahre 1863 war Minzow nun eine eigenständige Kirchgemeinde.
Ein Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die im ersten Weltkrieg gefallenen Minzower wurde am 28. August 1928 eingeweiht.
Ab 1960 bis 1979 wurde das Straßennetz nach Dambeck, Woldzegarten sowie nach Röbel ausgebaut.
Minzow entwickelte sich zu einem ansehnlichen Bauerndorf. Modernisierte und gepflegte Bauernhäuser sowie neu entstandene Eigenheime entlang der Dorfstraße prägen das Bild dieses Ortes.
In der ehemaligen Dorfschule wurde mit dem Gemeindezentrum eine moderne kommunale Einrichtung geschaffen.
Im Ortsteil Woldzegarten der Gemeinde Leizen wurde die Gutsscheune restauriert.
Hier finden im Sommer zahlreiche Konzerte und Kulturveranstaltungen statt.
Das Gutshaus ist heute das Hotel Gutshof Woldzegarten.
Eine Sehenswürdigkeit ist die Kroneiche an der Straße von Röbel nach Minzow.
Kroneiche, das heißt die „Kranich-Eiche“.
Bei dieser Stieleiche handelt es sich um den mächtigsten Baum im Röbeler Gebiet mit einem Umfang von 9,80 m und einer Höhe von 25 m. Das daneben stehende, 1992 rekonstruierte Forsthaus, erhielt aus diesem Grunde den Namen „Kroneiche“.
In unmittelbarer Nähe liegt, ein wenig versteckt, inmitten des Glienholzes der Gliensee. Ein Wanderpfad um den See bietet einen Einblick in unsere schöne Landschaft. Seltene Wasservögel und Pflanzen kann man dort beobachten. Ein Rastplatz lädt zum Verweilen ein.
Entlang der Minzower-Dambecker Grenze, im Glienholz, befindet sich ein ca. 1 km langer Erdwall. Ob er Feinde im Verlauf des 30jährigen Krieges oder noch früher Raubritter abwehren sollte, ist nicht bekannt.
Dieser Erdwall wurde die Schwedenschanze genannt. Heute spricht man nur noch vom Schanzengraben.